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Ökobau Glossar E

 Effizienzhaus Plus (Plusenergiehaus)


Ein Plusenergiehaus ist ein dem Nullenergiehaus ähnelndes Haus, dessen jährliche Energiebilanz positiv ist: es gewinnt mehr Energie, als es von außen (zum Beispiel in Form von Elektrizität, Gas, Heizöl oder Holzbrennstoffen) bezieht. Die benötigte Energie für Heizung und Warmwasser wird im oder am Haus selbst gewonnen, meist durch thermische Solaranlagen und Photovoltaikanlagen. Da keine allgemein akzeptierte Definition oder Norm für das Plusenergiehaus existiert, bleibt unklar ob auch der Elektrizitätsbedarf für Beleuchtung, Haushaltsstrom etc. zu bilanzieren, also auszugleichen ist.

Nicht berücksichtigt wird weiterhin der Primärenergiebedarf, der für Herstellung, Transport, Lagerung, Verkauf und Entsorgung der Baustoffe zur Erstellung des Hauses benötigt wird, die sogenannte graue Energie.

Das Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS) übernahm 2007 vor dem Hintergrund der energie- und klimapolitischen Ziele der Bundesregierung die Schirmherrschaft über den deutschen Beitrag beim Solar Decathlon Wettbewerb in Washington D. C. und unterstützte es im Rahmen der Forschungsinitiative ‚Zukunft Bau‘. Das von der TU Darmstadt entwickelte Plus-Energie-Haus gewann den Wettbewerb im Jahr 2007; ebenso das 2009 zum Wettbewerb gestellte Haus. Das BMVBS hat seinen „Plus-Energie-Haus des Bundes“ genannten Ausstellungspavillon mit den Technologien und der Architektur des 2007er Hauses der TU Darmstadt errichtet. Dieser ist ein transportabler, vollfunktionstüchtiger Leichtbau und erzeugt mehr Energie als er verbraucht.

2011 errichtete das BMVBS ein sogenanntes Effizienzhaus Plus mit Elektromobilität in Berlin. Im Rahmen der zum Projekt entstandenen Veröffentlichung definierte das BMVBS auch den entsprechenden Standard. Mit dem Berliner Effizienzhaus Plus wurden verschiedene Technologien im Bereich Energieeffizienz und Hausautomation erprobt. Ab März 2012 hat eine Familie etwa ein Jahr lang das Haus bewohnt. Die dabei gewonnenen praktische Erkenntnisse im Bereich der Plusenergiehäuser zeigen, „…dass trotz ungünstiger meteorologischer Randbedingungen die Erträge aus den fassadenintegrierten Photovoltaikanlagen höher ausfielen als die Gebäudetechnik und die Nutzer im Laufe des Messperiode für den Gebäudebetrieb benötigten. Mit der überschüssigen Energie konnten etwa 25 % des Energiebedarfs der Elektromobile abgedeckt werden. Die Energieverbräuche im Gebäude lagen im Messzeitraum etwa 75 % höher als vorherberechnet. Dies lag im Wesentlichen an Ineffizienzen im Bereich der Heizanlage aufgrund deutlich höherer Systemtemperaturen als geplant, an der nicht bedarfsgeregelten Außenluftmenge der Lüftungsanlage und an höheren Stromverbräuchen als angenommen im Haushaltsbereich. Die Ergebnisse des ersten Betriebsjahres zeigen, dass bei hocheffizienten Häusern eine Monitoring- und Einregulierungsphase zwingend eingeplant werden muss um die planerisch ermittelten Kennwerte auch im praktischen Betrieb realisieren zu können.“ Ein weiterer Schwerpunkt des Projekts war die Elektromobilität. Fahrzeuge sollten ihre Energie direkt vom Plusenergiehaus beziehen.

Ein weiteres Pilotprojekt sind die Jesteburger Sonnenhäuser südlich von Hamburg. Dort wurden fünf Einfamilienhäuser errichtet, die mehr Wärme und Strom erzeugen als sie selbst verbrauchen.

Seit März 2012 gibt es auch ein zum Plusenergiehaus saniertes Gebäude. Es basiert auf einem Gebäude, das vor über vierzig Jahren gebaut wurde. Da solche Häuser allein in der Rhein-Main-Region 10.000- bis 12.000-mal gebaut wurden, bietet dieses Konzept ein relativ großes Potential. Das Projekt soll als Vorbild für weitere Sanierungen dienen und das Konzept auch auf Mehrgeschossern übertragen werden.

Technologien zum energieeffizienten Bauen (neueste Dämmmaterialien wie Vakuumdämmungen, hoch dämmende Fenster und Latentwärmespeicher) und zur effizienten Bereitstellung von Raumwärme, Warmwasser und Strom sind eingesetzt. Das Modellgebäude besteht überwiegend aus nachwachsenden, naturnahen und recyclebaren Materialien.

Weltweit sind seit den frühen 1990er Jahren mehrere hundert Gebäudeprojekte verwirklicht worden, deren Zielvorgabe darin bestand, eine ausgeglichene oder sogar positive Energie- oder Emissionsjahresbilanz zu erreichen. Viele dieser Projekte sind im Forschungsprogramm „Towards Net Zero Energy Solar Buildings“ erfasst worden.

Der Begriff Aktivhaus ist eine eingetragene Gemeinschaftsmarke der Werner Sobek Stuttgart GmbH & Co. KG (Werner Sobek). Im Rahmen des „Aktivhaus-Konzepts“ wird der gewonnene Energieüberschuss nicht nur den Bewohnern des Aktivhauses, sondern auch dem umgebenden Stadtquartier zugänglich gemacht. Die „Bilanzgrenze“ wird somit auf benachbarte Gebäude erweitert. Bei der Planung wird ein Ziel definiert, das durch eine Kombination unterschiedlicher, von Planer und Bauherr zu bestimmender Maßnahmen erreicht wird. Dazu gehört der Fokus auf den Nutzerkomfort und die aktive Verwendung automatischer Steuerungstechnik bzw. Gebäudeautomation.


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