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 Forest Stewardship Council


Der Forest Stewardship Council (FSC) ist eine internationale Non-Profit-Organisation (engl. stewardship ‚Verantwortung, Verwalteramt‘). Das Council (Kollegium, Rat; Ratsversammlung) schuf das erste System zur Zertifizierung nachhaltiger Forstwirtschaft, betreibt es und entwickelt es weiter.

Der Ausdruck „FSC“ wird auch benutzt
• für das FSC-Zertifizierungssystem
• für das FSC-Zeichen, auch FSC-Logo, FSC-Zertifikat oder FSC-Gütesiegel genannt.

Letzteres kennzeichnet Holz-Produkte als Erzeugnisse von Forstbetrieben, die nach FSC-Kriterien zertifiziert sind.

Das FSC-System zur Zertifizierung von Forstwirtschaft wurde gegründet zur Sicherung der nachhaltigen Waldnutzung; diese beinhaltet die Wahrung und auch Verbesserung der ökonomischen, ökologischen und sozialen Funktionen der Forstbetriebe. Hierzu entwickelte der FSC einen allgemeinen und länderübergreifend einheitlichen Standard, der aus zehn Prinzipien und Kriterien besteht und den man nur anwenden kann, wenn man diese zehn für eine nationale Ebene konkretisiert.

Im weiteren Sinne umfasst die Zertifizierung von Holzprodukten nach FSC auch die Produktkette (chain of custody). Hierfür wurde ebenfalls ein System geschaffen.

In Deutschland wurde 1997 die Entwicklung eines nationalen Standards eingeleitet; 2001 wurde er mit der Akkreditierung vollendet. Zurzeit wird er überarbeitet. In Deutschland sind heute (Januar 2013) 586 631 ha zertifiziert . Im Mai 2010 waren es noch 755.739 ha (dies entsprach 2010 etwa 7% der Waldfläche in Deutschland, im Januar 2013 noch knapp 5,3%).

Die Hauptzielsetzung des FSC ist die Gewährleistung einer nachhaltigen Forstwirtschaft. Dies soll durch die Schaffung weltweit einheitlicher Standards zur Bewirtschaftung von Wald gewährleistet werden.

Zu nicht-nachhaltigen Wirtschaftsformen zählen per Definition unter anderem Exploitationsformen, die eine irreversible Zerstörung oder mittel- bis langfristige Störung des Waldes mitsamt seiner zahlreichen vielfältigen Funktionen nach sich ziehen.

FSC versucht, einen wesentlichen Anteil aller Wälder der Welt unter nachhaltige Bewirtschaftung zu stellen. Dabei soll es sich voraussichtlich um mindestens 30% aller bewirtschafteten Wälder handeln. Des Weiteren soll das System zur Vermeidung von umstrittenen Holzquellen (Controlled Wood Standards) auf den Märkten und für Einkaufsrichtlinien von beispielsweise Einzelhändlern oder Regierungen etabliert werden.

Kritik durch Vertreter der europäischen Forstwirtschaft:
Einige Vertreter der Forstwirtschaft kritisieren die Struktur der Organisation. Aufgrund der hohen Heterogenität innerhalb der Wirtschaftskammer sowie der Stimmgewichtung könnten die in der Wirtschaftskammer vertretenen Waldeigentümer überstimmt werden. In der Wirtschaftskammer sind auch die (ggf. auf FSC spezialisierten) Zertifizierer mit vierfacher Gewichtung gegenüber dem privaten Waldbesitz vertreten.

Besonders in Ländern mit einem hohen Anteil von Privatwaldbesitz (in Deutschland nimmt dieser 46% der Waldfläche ein) befürchten kleine und mittlere Forstbetriebe deshalb eine Bevormundung durch außerbetriebliche Interessen und sehen sich in ihren Eigentumsrechten zu stark beschränkt. Der private Waldbesitz umfasst in Deutschland das Eigentum vom urbanen Wald über den Bauernwald bis hin zum Großprivatwald oder dem von den Nachfolgegesellschaften der Treuhandanstalt verwalteten Wald, mit zum Teil völlig gegenläufigen Interessen und wirtschaftlichen Zwängen und - nicht zuletzt - sehr differenzierter Effektivität der Interessenvertretung. (Den Privatwald gibt es daher nicht). Das (hinsichtlich der Interessen und der Effektivität der Vertretung letzterer) sehr heterogene Eigentum von 46% der Waldfläche Deutschlands erhält 1/52 des Stimmrechts in einer von drei Kammern. Der gesamte Waldbesitz Deutschlands erhält 12/52 Stimmen in einer von drei Kammern.

Ein weiterer Vorwurf an die Konzeption des FSC sind die betrieblichen Aufwendungen, insbesondere hinsichtlich der Dokumentation. Das Zertifizierungsschema des FSC wird auch als bürokratisch wahrgenommen. Die Notwendigkeit des Nachweises der Erfüllung der Kriterien vor Vergabe des Rechtes zur Etikettierung von Holz durch die Forstbetriebe wird in Mitteleuropa und auch in Deutschland in Frage gestellt (insbesondere deutsche Waldbesitzer nehmen für sich in Anspruch, den Begriff der Nachhaltigkeit maßgeblich mitentwickelt zu haben und oft beispielhaft zu praktizieren).

Kritik durch Umweltverbände und andere NGOs:
Vorwürfen, wie von der britischen Umweltorganisation Rainforest Foundation, nach denen das Recht zur Kennzeichnung von Produkten mit dem FSC-Label auch an Unternehmen vergeben wurde, die in Einzelfällen in schwere Menschenrechtsverletzungen verstrickt waren, entgegnete das FSC, dass zum Zeitpunkt der Menschenrechtsverletzung die entsprechenden FSC-Zertifikate bereits entzogen oder beendet waren.

Auch stand das Zertifizierungssystem in der Kritik, Plantagen zu zertifizieren, die auf vor 1993 gerodeten Urwaldflächen angelegt wurden. Diese können per se das FSC-Zertifikat nicht erhalten. Diverse Umweltverbände kritisieren, das Siegel werde (zu) leichtfertig vergeben.

Der FSC-Watch ist, laut eigener Bezeichnung, ein unabhängiger Beobachter von FSC und hat sich auf seiner Webseite der Aufklärung über die Vorgehensweise von FSC gewidmet. Die Seite wurde von einer Gruppe von FSC Unterstützern und Mitgliedern gegründet, die sich um die Glaubwürdigkeit und Vertrauenswürdigkeit von FSC sorgen. Es geht Ihnen darum Transparenz zu wahren und dadurch die Vorgänge innerhalb des FSC zu beleuchten. Auf der Webseite werden die aktuellen Projekte und Zertifizierungen des FSC veröffentlicht und kommentiert.

Die Swedish Society for Nature Conservation (SSNC) ist 2008 wegen der schlechten Wirksamkeit des FSC in Schweden aus dem FSC International ausgetreten ist aber Mitglied des schwedischen FSC geblieben.

Robin Wood hat den FSC ebenfalls wegen der Kahlschlagpraktiken von FSC-zertifizierten Forstbetrieben in Schweden kritisiert. Vor allem wegen der Zertifizierung von Eukalyptus-Monokulturen in Südamerika und Südafrika und damit verbundenen sozialen und ökologischen Problemen ist Robin Wood dann 2009 aus dem FSC International ausgetreten, bleibt aber künftig aktiv in der nationalen FSC-Arbeitsgruppe Deutschland. Robin Wood erkennt an, dass der FSC auch dazu beiträgt, die Waldbewirtschaftung zu verbessern.

Das Forests and the European Union Resource Network (FERN) hat 2011 seine Mitgliedschaft im FSC wegen dessen fortgesetzter Unterstützung und Zertifizierung von Forstprojekten zur Kompensation von Treibhausgasemissionen beendet.
Wegen der großen Zahl umstrittener Zertifizierungen empfiehlt Friends of the Earth (FoE) (UK) nicht mehr den FSC-Standard. Andere nationale Mitglieder von FoE unterstützen weiter den FSC.

Allerdings betonen auch kritische Organisationen, dass von den verfügbaren forstwirtschaftlichen Standards FSC noch der stärkste sei bzw. sie mit ihrer Kritik nicht konkurrierende Standards unterstützen wollen.


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