Schaumglas ist ein Wärmedämmstoff aus aufgeschäumtem Glas für den Hoch- und Tiefbau und für betriebstechnische Anlagen. Aus ihm werden maßhaltige Platten, Rohrschalen, Segmente und andere Teile gefertigt. Eingesetzt wird Schaumglas auch bei extremen Bedingungen – z. B. bei der Dämmung von Gebäuden gegen Erdreich in drückendem Wasser. Für den Einbau im Boden ist neben Plattenmaterial auch der Einsatz von Glasschaum-Schotter möglich. Ähnlich hergestellt und verwendet wird Blähglas, das durch gezielte Formgebung ein breiteres Anwendungsspektrum ermöglicht. […]
In Dänemark wird Seegras auch als Dämmstoff und für die Renovierung der berühmten Seegrasdächer auf Laesö gewonnen. Seegras ist ein sehr effizienter ökologischer Dämmstoff, der sowohl als Matte wie auch als Schüttung verarbeitet werden kann. Mittlerweile ist Seegras vom Deutschen Institut für Bautechnik als Dämmstoff anerkannt. Seegrasdämmungen weisen als Schüttung einen WLG-Wert von 045 auf, speichern Wärme sehr gut (Wärmekapazität 2.0 kJ/(kg × K)), haben relativ gute Entfeuchtungseigenschaften und sind von Natur aus schwer entflammbar. […]
Das Wort Stake (auch: Staket), welches mit den Wörtern stecken und Stecken verwandt ist, bezeichnet längliche, in der Regel runde Stangen, traditionellerweise aus Holz gefertigt. Im Bauwesen ist eine Stakete bzw. ein Stakholz ein etwa armlanges Stück gespaltenes Holz von rundem, rechteckigem oder dreieckigem Querschnitt. […]
Der Stampflehmbau (oder Pisé) ist eine massive Lehmbau-Art, die seit der Vorzeit belegt ist. Zur Römerzeit wurde sie in Südfrankreich, später auch in Mittelfrankreich bis in das Mittelalter hinein verwendet. In Portugal, Teilen Frankreichs und Großbritanniens ist sie heute noch gebräuchlich. In der Folgezeit geriet sie in Deutschland in Vergessenheit, bis zur erneuten Aufnahme Ende des 18. Jahrhundert in Form des “Lehmpisé-Baus” (frz. piser, span. pisar = stampfen). […]
Ein Strohballenbau ist ein Bauwerk, für dessen Wandaufbau Strohballen eingesetzt werden. Bei dieser Bauweise kommen überwiegend lokal oder regional verfügbare Ressourcen zum Einsatz (Holz, Stroh, Lehm, Schilf etc.). Verglichen mit herkömmlichen Bauweisen ist der Strohballenbau arbeitsintensiver, dafür aber kostensparender. […]
Die Strohbauplatte ist eine starre selbsttragende Platte, die als Alternative zu herkömmlichen Trockenbaukonstruktionen auf Gipsbasis eingesetzt wird. Im Unterschied zur gängigen Trockenbaukonstruktion aus einem beidseitig mit Plattenmaterial zu beplankenden Stütz- und Traggerüst bedürfen Strohbauplatten keiner Trag- oder Stützkonstruktion. Die umweltfreundlichen, wirtschaftlichen und recyclingfähigen Platten werden aus verschiedenen natürlichen faserigen Rohstoffen hergestellt. […]
Stucco lustro ist die Aufmalung der Marmorierung auf einen durchgefärbten, einfarbigen Mörtelgrund in Glättetechnik. Es handelt sich um eine reine Kalkputztechnik, bei der auf einen guten Grundputz aus Kalk und Sand mehrere Marmorsand/Marmormehl-Sumpfkalkschichten „nass-in-nass“ (freskal) aufgeputzt werden. Dabei wird nach oben hin immer feiner werdend gearbeitet. In die letzte Schicht wird der Grundton des Marmors mit zugegeben, anschließend wird in den feuchten Putz die Marmorierung gemalt. Abschließend wird die fertige Fläche mit venezianischer Seife eingestrichen und mit einer blanken, heißen Glättkelle abgeglättet/abgestuckt. […]
Sumpfkalk ist eine Aufschlämmung (Suspension) von Calciumhydroxid (Ca(OH)2, Kalkhydrat, Löschkalk) in Wasser. Der Name Sumpfkalk kommt von der sehr alten Technik des Ablöschens von Brandkalk zu gelöschtem Kalk durch Einsumpfen. Je nach Mischungsgrad gibt es verschiedene Benennungen: Sumpf- oder Fettkalk wird die zähe teigig-joghurtartige Suspension genannt, die nur wenig Wasser enthält. Verdünnt man diese weiter, so spricht man von Kalkschlämme und erhält dann breiig-milchige Kalkmilch, die als Kalkfarbe verwendet werden kann. […]